Neptunbrunnen

Wassergottheit mit Dreizack im Kurpark Bad Bevensen

An der Verbindung zwischen der Fußgängerzone in der Altstadt und dem Kurpark liegt unweit der Göhrdebrücke im Kurpark der Neptunbrunnen. Er bildet einen harmonischen Übergang zwischen der Stadtlandschaft und dem Grün des Kurparks.

Der 2,40 m hohe Bronzeguss des Bildhauers Bernd Maro aus Hannover stellt die Wassergottheit mit Dreizack in spielerischer Bewegung dar. Das Wasser sprudelt bogenförmig auf die Skulptur zu. Zwei Fische - mit einem spielt Neptun, ein anderer springt aus dem Wasser heraus - symbolisieren die Vielfalt der Wasserwesen, die ihn ständig begleiten.

Zu Füßen des Neptun liegt eine "Meertrompete", das Tritonshorn. Mit dieser gekrümmten Muschel soll der Sage nach Triton, der Sohn Neptuns, den Giganten im Kampf mit den Göttern Angst und Schrecken eingejagt haben.

In der ausgestreckten Rechten hält Neptun den "Tridens". Der Dreizack steht für den Blitz, den der Meergott einst als Nebenbuhler des Götterkönigs geschleudert haben soll. Bei seinen wilden Ritten über das Meer nutzt er ihn je nach Laune, um die Meereswogen aufzuwühlen oder zu glätten.

Um den Brunnen laden an einer schmiedeeisernen Pergola, die zugleich eine Art Tor zwischen Kurpark und Stadt bildet, Sitzbänke zu einer Rast am plätschernden Nass ein.

Die Gestalt des Neptun ist mit Bedacht gewählt. Neptun war für die Römer der Gott der Quellen und des Regens. Doch als die Römer im 1. Punischen Krieg (264-241 v. Chr.) eine Flotte aufbauen mussten, fehlte ihnen ein Meeresgott. Kurzerhand statteten sie ihren Süßwassergott mit dem Dreizack des griechischen Meergottes Poseidon aus und verehrten ab da Neptun auch als Meeresgott. Als Meergott wird er meist in wilder Pose dargestellt. Der fröhliche Neptun in Bad Bevensen will eher an den Gott des Süßwassers, den Herrscher der Quellen und Flüsse erinnern.